Projektauslastung, Kompetenzengpässe und Umsatzentwicklung: Wie haben sich die vergangenen Monate auf den Bedarf an externen IT-Fachkräften ausgewirkt? Worauf haben die Unternehmen verstärkt geachtet, wenn es um die Einbindung externer Spezialisten ging?
Diesen und weiteren Fragen ist der Personaldienstleister Etengo in Zusammenarbeit mit den Marktforschern von IDG Research Services in der Studie „IT-Freiberufler 2021“ über eine Online-Erhebung von März bis April 2021 nachgegangen.
Die Ergebnisse zeigen: aufgrund ihrer hohen Flexibilität sowie ihres spezialisierten IT-Knowhows machen externe Fachkräfte durchschnittlich bereits 53% und damit einen Großteil der gesamten IT-Organisationen aus.
Einsatz freiberuflicher IT-Experten gewinnt weiter an Bedeutung
Fest steht: Die Wichtigkeit des Einsatzes freiberuflicher IT-Fachkräfte hat gegenüber der entsprechenden Erhebung aus 2019 nochmals zugenommen. Konkret gaben vor zwei Jahren rund 70 Prozent aller befragten Entscheider an, in den vergangenen 12 Monaten externe IT-Fachkräfte, wie beispielsweise Freiberufler, im Einsatz gehabt zu haben. Dieser Anteil ist aktuell auf 78 Prozent gestiegen. Geht es um das Sicherstellen wichtiger Kompetenzen und Fach-Expertise, gibt zudem über die Hälfte der Befragten an, dass der Einsatz von externen IT-Fachkräften eine große Bedeutung für sie hat. Schaut man explizit auf die Aussagen der IT-Manager, liegt die Zustimmung sogar bei 85%.
Unternehmen schätzen Flexibilität und spezifisches Fachwissen
Rund die Hälfte aller befragten Entscheider sieht die größten Vorteile bei der Zusammenarbeit mit IT-Freiberuflern in deren großer Flexibilität und entsprechend schnellen Verfügbarkeit. 36% möchten nicht auf das technische Knowhow, insbesondere bei Zukunftsthemen wie beispielsweise IT-Security, Cloud Computing oder Digitalisierung verzichten. 33% zählen auf das Fachwissen der Externen, wenn es um den Betrieb von Legacy-Systemen geht.
Gemischte IT-Workforce etabliert sich
Der Anteil externer Mitarbeiter in IT-Abteilungen beläuft sich auf über 53%. Jeder Dritte von ihnen ist demnach als selbständiger IT-Experte tätig. Der restliche Anteil setzt sich aus Mitarbeitern in Arbeitnehmerüberlassung mit 15% sowie externen Kräften aus System- und Beratungshäusern mit insgesamt 19% zusammen.
Der Anteil der internen Festangestellten liegt demgegenüber bei rund 46%.
Interessantes Detail: Bei nur noch rund fünf Prozent der Organisationen setzt sich die IT-Workforce zu über 80% aus eigenen IT-Mitarbeitern zusammen. Die zunehmend starke Beauftragung von externen Spezialisten ist neben den fachlichen Kompetenzen auch immer mehr auf die Kurzfristigkeit, in der dieses Knowhow gebraucht wird, zurückzuführen. Unternehmen realisieren zunehmend, dass ihre Prozesse noch stärker flexibilisiert werden müssen, wenn es darum geht, Projekte, insbesondere im Digital- und IT-Bereich, umzusetzen.
Auswirkungen von Remote Work auf die Zusammenarbeit mit IT- Fachkräften
Jeweils rund ein Drittel der Unternehmen sowie der IT-Freiberufler sind der Meinung, dass das ortsunabhängige Arbeiten durch Corona im Projekteinsatz stärker „salonfähig“ geworden ist. Die Unternehmen geben zudem an, räumliche Nähe sei kein entscheidendes Kriterium mehr für die Auftragsvergabe.
Erfahrene IT-Freiberufler haben keine Zukunftsängste
Ganze 96 % der befragten IT-Experten würden sich trotz der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten jederzeit wieder für die Selbständigkeit entscheiden. Zwar spricht die Mehrheit der befragten IT-Freiberufler von einem Auftragsrückgang um 25% während der vergangenen 12 Monate – an der Überzeugung selbstständig zu arbeiten, ändert dies aber nichts.
Quelle: Etengo