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Gehälter steigen in 2021 laut einer Studie durchschnittlich um 2,4%

Corona hat Auswirkungen auf die Gehaltssteigerungen in 2021

Aufgrund der Corona Pandemie waren Unternehmen gezwungen, ihre Gehaltserhöhungspläne zu revidieren: Bereinigt um die Null-Erhöhungen sollte die durchschnittliche Lohnerhöhung 2020 bei 2,8% liegen. Maßgeblich von Salary Freezes beeinflusst, liegt der Anstieg der Gehälter in diesem Jahr nun lediglich bei 2,1%. Da weniger Unternehmen 2021 mit einem Einfrieren der Löhne rechnen, sollte die durchschnittliche Erhöhung bei 2,4% (inklusive Null-Erhöhung) liegen, ohne Null-Erhöhung sogar bei 2,6%. Das zeigt der aktuelle Salary Budget Planning Report von Willis Towers Watson, für den Gehaltsdaten von 18.000 Unternehmen in 130 Ländern weltweit ausgewertet wurden.

Trotz leichtem Optimismus zeigen sich Unternehmen noch zurückhaltend: Die geplanten Lohnsprünge für 2021 (2,4%) liegen unter dem Wert aus 2020 (2,8%) sowie unter dem über Jahren stabil gebliebenen Wert von 3,0%.

Höhere Lohnerhöhungen europaweit

Ein ähnliches Bild zeichnet sich in den anderen Ländern Westeuropas ab. Die meisten Organisationen in den großen Volkswirtschaften erwarten für 2021 höhere Lohnerhöhungen als in diesem Jahr. Die größten Zuwächse werden in den Niederlanden (2,5%) und in UK (2,4%) erwartet, gefolgt von Italien (2,1%), Frankreich und Spanien (2%).

Erhöhungen schwanken je nach Branche

Die Branchen in Europa bieten jedoch ein differenzierteres Bild: Am optimistischsten sind Versicherungen (2,9%), FinTechs (2,8%) und Unternehmensberatungen/Business and Technical Consulting (2,8%). Überraschend ist, dass auch der Einzelhandel zu den Branchen gehört, die mit 2,9% die höchsten Lohnerhöhungen im Jahr 2021 erwarten. Dies könnte einerseits dem enormen Wachstum der Online-Verkäufe widerspiegeln und andererseits eine Gegenreaktion auf die hohe Anzahl von Nullrunden (48%) bei den traditionellen Einzelhändlern sein. Die pessimistischsten Branchen in Europa sind Freizeit und Gastgewerbe (Leisure & Hospitality), Bauwesen, Immobilien und Ingenieurwesen (1,8%) und die Automobilindustrie (1,9%).

In Deutschland ist mit 2,1% die Banking-Branche am pessimistischsten und die Medienbranche mit 2,9% am optimistischsten.

Deutsche Berufseinsteiger europaweit auf Platz drei im Vergütungsranking

Schaut man auf die absoluten Verdiensthöhen, wie im Willis Towers Watson Global 50 Remuneration Planning Report angegeben, zeigt sich: Im europäischen Vergleich verdienen die Deutschen ziemlich gut. Der typische Universitätsabsolvent erhält als Berufseinsteiger ein Brutto-Grundgehalt von 50.999 Euro im Jahr, der dritthöchste Rang unter 20 führenden europäischen Volkswirtschaften. Besser verdienen seine Kollegen in der Schweiz (umgerechnet 82.969 Euro, Platz 1) und Dänemark (umgerechnet 59.735 Euro, Platz 2).

Wie deutsche Berufseinsteiger liegt auch der typische mittlere Manager in Deutschland auf Platz drei im europaweiten Gehaltsvergleich mit 107.083 Euro brutto pro Jahr.

Bei einem Bruttogehalt von 50.000 US-Dollar (45.448 Euro) würde ein deutscher Arbeitnehmer ca. 60% dieses Betrags mit nach Hause nehmen, so dass 30.850 US-Dollar (28.042 Euro) übrig bleiben. Das ist einer der niedrigsten Sätze in Europa (Platz 20). Zum Vergleich: Ein niederländischer Arbeitnehmer würde 72% und damit 36.208 US-Dollar (32.912 Euro) mit nach Hause nehmen. Schweizer Arbeitern bleibt das meiste Geld übrig: 41.629 US-Dollar (37.839 Euro) oder 83% des Bruttolohns von 50.000 US-Dollar.

Über die Studien

Für den Salary Budget Planning Report erhebt Willis Towers Watson Daten zu Gehaltsanpassungen und der Überprüfungspraxis bei Gehältern und unterstützt Unternehmen damit bei ihrer Gehaltsplanung. Die aktuelle Erhebung wurde im Oktober und November 2020 durchgeführt. Sie umfasst ca. 18.000 Unternehmen von 130 Ländern weltweit, darunter 458 Unternehmen in Deutschland.

Der Willis Towers Watson Global 50 Remuneration Planning Report richtet sich an multinationale Unternehmen, die zuverlässige und konsistente Informationen zu Vergütung, Nebenleistungen und zur Wirtschaftslage benötigen. Es enthält die neuesten Daten zu Vergütungspraktiken in 60 großen Volkswirtschaften weltweit.

Quelle: Willis Towers Watson

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Stefan Scheller

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