LinkedIn Stories auch in Deutschland live fürs Personalmarketing

LinkedIn Stories fürs Personalmarketing nutzen – jetzt in Deutschland

Stories kennen wir bereits von anderen Social Media Plattformen. Seit heute können diese auch als LinkedIn Stories in Deutschland genutzt werden. Es entstehen neue Möglichkeiten für authentisches Personalmarketing abseits von Instagram und SnapChat.

Die neuen LinkedIn Stories – was ist das?

Das Social Media Feature „Story“ war längst bekannt durch die Snapchat App als Instagram und Facebook diese für sich entdeckten. Bei Stories handelt es sich um Postings, die nicht über den normalen Newsfeed ausgespielt werden. Stattdessen werden sie prominent oberhalb davon über einen eigenen Bereich ausgespielt. Sie haben eine zeitlich begrenzte Sichtbarkeit von 24 Stunden und lassen sich als Video, Bilder oder Text sowie Kombinationen davon gestalten.

Warum LinkedIn nun auch Stories bringt?

Jetzt also auch LinkedIn Stories. Berechtigterweise fragen Sie sich vielleicht, warum eine Business Social Media Plattform Funktionen aus dem Haus Facebook übernimmt? Insbesondere da eine Vielzahl von Nutzern schon seit einiger Zeit fürchtet, dass LinkedIn das neue Business-Facebook werden könnte. Oder schlichtweg, dass durch immer mehr „verspielte“ Features der Business-Charakter der Plattform verloren geht.

Ganz unberechtigt ist die Sorge nicht. Die Diskussion gab es bereits damals, als die neuen erweiterten Reactions eingeführt wurden.

Allerdings muss man ehrlicherweise sagen, dass der Siegeszug der Stories einer der großen Social Media Trends der letzten Jahre war. Dort wo Instagram jetzt mit den Reels seinem härtesten Konkurrenten TikTok Paroli bieten will und schon wieder eine Stufe weiter ist, startet LinkedIn nun Stories auch in Deutschland. Damit nutzt die Plattform den aktuellen Trend, niedrigschwellig mobile Inhalte in Echtzeit auszuspielen geschickt. Durch die vermutlich auch hier sehr hohe Sichtbarkeit sowie Interaktionsrate, werden Nutzer der Plattform wahrscheinlich nochmals stärker an die App gebunden.

LinkedIn Stories nur in der mobilen App

Ach ja, aktuell gibt es die LinkedIn Stories nur in der mobilen App. Das sieht dann so aus:

LinkedIn Stories Beispiel Persoblogger Stefan Scheller
Screenshot: LinkedIn mobile App

Per Klick auf das farbige blau umrandete Profilbild in der scrollbaren Leiste oben startet die jeweilige Story. LinkedIn Stories können sehr einfach nacheinander konsumiert werden, da sie automatisch in der angezeigten Reihenfolge starten.

Was mir gut gefällt: Dass LinkedIn in seinen Stories nicht sofort eine Werbemöglichkeit einbaut, sondern die User erst einmal damit experimentieren lässt. Instagram hat hier in dieser Hinsicht bereits einen recht hohen Nerv-Faktor erreicht – zumindest bei mir.

Wozu die LinkedIn Stories nutzen?

Generell haben auch die Stories auf LinkedIn die gleichen Anwendungsszenarien wie deren Pendants auf den anderen Plattformen. Das Unternehmen hat diese in einer eigenen Infografik zusammengestellt.

LinkedIn Stories Funktionen und Nutzen in einer Infografik
Quelle: LinkedIn

Nachdem Microsoft als Eigentümer von LinkedIn den Charakter einer Businessplattform erhalten will, sollen die in den Stories geposteten Inhalte einen beruflichen Kontext haben. Insofern blieben die verfügbaren Inhalte die gleichen wie bisher, nur die Darstellungsform würde sich verändern. Die Inhalte der LinkedIn Stories sollen dabei insbesondere authentische Szenen des beruflichen Alltags darstellen und weniger persönliche oder gar private Momente teilen. LinkedIn erhofft sich dadurch, die Konversation zu aktuellen Branchennachrichten und Themen, die die eigene Filterblase betreffen, weiter anzuregen. Natürlich, um damit die Nutzungszeiten der Anwendung weiter zu erhöhen. Denn es geht wie immer um unsere begrenzt verfügbare virtuelle Aufmerksamkeit.

Inwieweit diese auch für die Bewerbung eigener Dienstleistungen und Produkte, beispielsweise im Rahmen des Personalmarketings genutzt werden dürfen, bleibt derzeit offen. Mit Blick auf die zahlreichen Bestrebungen von (Corporate) Influencern neben Employer Branding auch Personal Branding zu betreiben, dürfte dieser Anwendungszweck jedoch naheliegen.

Personalmarketing mit LinkedIn Stories

Wenn Sie bislang Instagram möglicherweise vorwiegend für die Ansprache von Schülern und Azubis im Rahmen des Recruitings verwendet haben, entstehen nunmehr weitere Möglichkeiten auch für deutlich „erwachsenere“ Zielgruppen.

Wir werden vermutlich schon in wenigen Tagen die ersten Beispiele von Arbeitgebern sehen, die LinkedIn Stories aktiv im Personalmarketing nutzen. Zum Beispiel, indem sie Beschäftigte bei der Arbeit oder im Homeoffice zeigen. Oder wenn Arbeitgeber aktuelle und nur für einen Tag gültige Informationen (wie der kurzfristige Ausfall des Bewerbermanagementsystems oder die Einladung zu einer virtuellen Karrieremesse) ausspielen.

In wie weit die neuen Business-Zielgruppen das Format tatsächlich schnell adaptieren, ist noch nicht genau absehbar. Es hängt vermutlich bei größeren Unternehmen auch davon ab, wie viel Aufwand Social Media Manager in die Erstellung weiterer (teils recht aufwändig inszenierter) Story-Inhalte für LinkedIn stecken können und wollen. Ein 1:1 Teilen von Stories auf Facebook, Instagram und LinkedIn ist zwar denkbar. Aber dabei sollten die erreichbaren Zielgruppen sowie die damit verbundene Call-to-Action, also was der User (m/w/d) als nächstes tun soll, sauber im Auge behalten werden. Die Suche nach Azubis funktioniert vermutlich auf Instagram weiterhin deutlich besser als auf LinkedIn – auch mit Stories.

Mein persönliches Fazit zu den neuen LinkedIn Stories

LinkedIn beweist mal wieder, dass es am Puls der Zeit ist und sich tatsächlich als Social Media Plattform versteht. Es setzt mit den neuen Funktionen mehr denn je auf user-generated Content und will diesen verbreiten. Damit grenzt es sich weiter ab von XING, das noch immer sehr in der Media-News-Ecke hängen bleibt und zentral Informationen verbreiten möchte. Wo LinkedIn mittels einer Vielzahl kostenfreier Features und Services eine Unmenge an Daten über die Nutzer sammeln kann, bleibt XING weiter auf reinen Profildaten sitzen, die es zum x-ten Mal an neue Zielgruppen zu verkaufen versucht.

Meinen direkten Vergleich zwischen XING und LinkedIn hinsichtlich der unterschiedlichen Ausrichtung werde ich vermutlich auch noch kurzfristig überarbeiten müssen. Dort dann mehr auch zu den News bei XING.

Wie finden Sie die neuen LinkedIn Stories?


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Stefan Scheller

Autor und Speaker Persoblogger Stefan SchellerMein Name ist Stefan Scheller. In meiner Rolle als Persoblogger und Top HR-Influencer (Personalmagazin 05/22) betreibe ich diese Website und das gleichnamige HR Praxisportal. Vielen Dank für das Lesen meiner Beiträge und Hören meines Podcasts Klartext HR!

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