Arbeitsmarktkrise durch das Coronavirus
Mit dem Coronavirus ist Deutschland in eine massive Arbeitsmarktkrise geraten, die bisher etwa 500.000 Jobs gekostet hat. Viele Betroffene machen sich deshalb jetzt Gedanken über einen beruflichen Neustart. Die Weiterbildungsexperten von thekey.community haben dazu eine Studie durchgeführt, die zeigt, welche Bedingungen die Bundesländer für eine erfolgreiche Weiterbildung bieten.
Ergebnisse einer Studie zu den Bedingungen für einen beruflichen Neustart
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass Nordrhein-Westfalen die besten Bedingungen für den beruflichen Neustart gewährt. Etwa 248.000 Weiterbildungsveranstaltungen jährlich bieten reichlich Fortbildungschancen. Mit 10 Volkshochschulen (VHS) je 100.000 Einwohner verfügt Nordrhein-Westfalen im Ländervergleich außerdem über das mit Abstand dichteste Netz für gemeinnützige Erwachsenenbildung. 256,7 Millionen Euro lässt sich die Landesregierung ihre Volkshochschulen kosten.
Deutlich weniger Weiterbildungsoptionen bietet Mecklenburg-Vorpommern, das Schlusslicht im Ländervergleich. Nur 800.000 Euro wurden zuletzt für Bildungsprämien, wie den Bildungsgutschein, an Antragsteller ausgezahlt. In Hamburg waren es, bei etwa gleicher Einwohnerzahl, immerhin 1,5 Millionen Euro. Der Nordosten scheint leider auch für private Weiterbildungsanbieter uninteressant zu sein: Nur zwei Bildungsträger pro 100.000 Einwohner stehen als Anlaufstellen für berufliche Weiterbildung zur Wahl.
Für die Studie wurden Daten zu Bildungseinrichtungen, Weiterbildungsmöglichkeiten und verschiedene Formen von Bildungsausgaben auf Länderebene analysiert. Es wurden allgemeinbildende Schulen, Berufsschulen, Hochschulen, Volkshochschulen sowie das Angebot von Weiterbildungsanbietern berücksichtigt. Daraus ergibt sich eine vergleichende Rangliste der Länder, die die besten Bildungschancen bieten.
Hier ein Ausschnitt aus den Studienergebnissen:
Quelle: thekey.community Bildungsatlas 2020
Weitere Erkenntnisse:
- Nordrhein-Westfalen auf Platz 1 im Bildungsvergleich. Das Land bietet die vielfältigste Erwachsenenbildung von allen Bundesländern. Mehr als 72.000 Personen nahmen zuletzt an Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung teil.
- Mit 13,95 Euro pro Student verfügt Sachsen-Anhalt über das größte Budget für das sogenannte Bafög. In Brandenburg sind es dagegen nur 4,87 Euro.
- 11,2 Mio. Euro insgesamt hat NRW zuletzt für Bildungsprämie ausgezahlt und damit soviel wie kein anderes Land. Am wenigsten Bildungsprämie hat das Saarland ausgeschüttet – nur rund 174.000 €.
- Hamburg verfügt über die größte Hochschuldichte.
- Berlin und Hamburg geben jährlich jeweils 9.700 Euro für jeden Schüler aus und stehen somit in diesem Faktor an der Spitze. In NRW stehen für jeden Schüler dagegen nur 6.600 Euro zur Verfügung.
- Spitzenreiter bei den privaten Stipendien: In Sachsen stehen für jeden Studierenden theoretisch private Stipendien in Höhe von 1.616 Euro zur Verfügung. Im Saarland sind es nur 632 Euro.
Quelle: thekey.community
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