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Konjunkturkompass: Deutschlands langer Weg aus der Corona-Krise

Wirtschaftsleistung bis zu 30% unter Vorkrisenniveau

Seit Anfang März hat die Corona-Pandemie Europa mit voller Wucht erfasst und die Konjunkturaussichten radikal verschlechtert. Wie alle Staaten der Eurozone reagierte Deutschland mit harten Eindämmungsmaßnahmen, die das öffentliche Leben und die Wirtschaftsaktivität teilweise lahmlegten. Infolgedessen dürfte die Wirtschaftsleistung hierzulande für mehrere Wochen um etwa 20-25% unter dem Vorkrisenniveau gelegen haben, in der Eurozone sogar um etwa 30%.

Vorbedingung: Vermeidung zweiter Infektionswelle

Unter der Bedingung, dass eine zweite Infektionswelle vermieden werden kann, sollte die Wirtschaftsaktivität im April ihren Tiefpunkt erreicht haben. Mit der Rücknahme vieler Einschränkungen dürfte sie sich bis zum Sommer zumindest teilweise normalisieren, was fast mechanisch zu einem sehr hohen Wachstum im dritten Quartal führt. Für das gesamte Jahr 2020 erwartet KfW Research einen Einbruch des deutschen BIP von -6%.

Noch deutlichere Rezession bei anderen großen EU-Staaten

In den anderen großen Eurostaaten (Frankreich, Italien und Spanien) dürfte die Rezession aufgrund einer stärkeren Betroffenheit durch das Coronavirus noch deutlich tiefer als in Deutschland ausfallen, sodass die Wirtschaftsleistung der Eurozone in diesem Jahr um -7% schrumpfen wird. Für 2021 erwartet KfW Research ein Wachstum von +5% in Deutschland und +6% in der Eurozone.

Schleppende Normalisierung

Die Rückkehr zu öffentlichem Leben und wirtschaftlicher Aktivität wird in Deutschland und Europa trotz der einsetzenden Lockerungsmaßnahmen nur schleppend verlaufen – vermutlich so lange, bis eine Impfung oder ein sehr effektives Medikament vorliegt. Vor allem wird es auch bis zur Verfügbarkeit von Schnelltests, der Möglichkeit Infektionsketten nachzuverfolgen und flächendeckenden Verhaltensprotokollen für verschiedene Wirtschaftszweige aus Angst vor Ansteckungen und der hohen wirtschaftlichen Unsicherheit eine deutliche Konsumzurückhaltung geben.

Zudem beschränken weiterhin notwendige Sicherheitsmaßnahmen die Kapazität in einigen Branchen und die Industrieproduktion dürfte durch Unterbrechungen der Wertschöpfungsketten und Nachfrageausfälle für längere Zeit gestört sein. Solange die Krise nicht bei allen wichtigen Handelspartnern nachhaltig überwunden wurde, werden wohl viele Investitionen aufgrund der enormen Unsicherheit unterbleiben.

Für die aktuellen Konjunkturprognosen von KfW Research überwiegen jedoch die Abwärtsrisiken. Am offensichtlichsten ist die Gefahr einer zweiten Infektionswelle. Aber auch ökonomische Zweitrundeneffekte sind möglich, wenn es infolge der steigenden Verschuldung zu Staatsschulden- oder Bankenkrisen in Europa kommen sollte. Wichtig ist daher die Stabilisierungsfunktion der Geldpolitik, die allerdings durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts gefährdet wird. Positive Überraschungen für die Konjunktur sind denkbar, etwa durch schnelle medizinische Fortschritte.

Quelle: KfW

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Stefan Scheller

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