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Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen Selbstständige hart

Umsatzrückgänge, drohende Zahlungsunfähigkeit und Gründungsverschiebungen

Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben 90 % der Selbstständigen Umsatzrückgänge zu verkraften, wie eine aktuelle Blitzbefragung unter 429 Selbstständigen und 167 Gründungsinteressierten zeigt, die von KfW Research in Kooperation mit der Gründerplattform durchgeführt wurde. Bei mehr als der Hälfte der Selbstständigen sind über 75% der Umsätze weggebrochen, ein Drittel hat sogar gar keine Einnahmen mehr. Aufgrund der hohen Umsatzeinbrüche können die Selbstständigen oft ihre laufenden Kosten nicht mehr decken – für viele ist das existenzbedrohend. So gibt etwa ein Drittel der Selbstständigen an mit eigenen Mitteln einen Zeitraum von einem Monat überbrücken und zahlungsfähig bleiben zu können. Weitere 20 % können rund zwei Monate durchhalten. Länger als drei Monate mit eigenen Mitteln zahlungsfähig bleiben können nur 32 % der Selbstständigen, lediglich 16 % der Selbstständigen kämen ein halbes Jahr lang über die Runden.

  • 90 % haben Umsatzrückgänge
  • 80 % planen staatliche Hilfsangebote zu nutzen, um Zahlungsfähigkeit zu verlängern
  • Nur 2 % der Gründungsinteressierten wollen Pläne abbrechen, aber 40 % verschieben die Gründung

Durch die staatlichen Hilfsangebote wie Einmalzuschüsse, Kurzarbeitergeld, KfW-Coronahilfe-Kredite oder Steuerstundungen können viele Selbstständige ihre akute existenzbedrohende Situation entschärfen. Acht von zehn Selbstständigen (79 %) wollen eines oder mehrere dieser Angebote nutzen bzw. haben es bereits getan – es sind überwiegend eben jene, die nur eine begrenzte Durchhaltefähigkeit haben. 77 % der Nutzer können voraussichtlich mehr als 2 Monate länger liquide bleiben.

Getroffene Gegenmaßnahmen

Viele Unternehmen und Selbstständige versuchen, ihre Pandemie-bedingten Umsatzeinbrüche dadurch abzufedern, dass sie ihr Geschäftsmodell anpassen. An den vielen Gastronomiebetrieben, die ihr Angebot auf „To go“- oder Lieferalternativen umgestellt haben, nehmen sich auch Unternehmen und Selbstständige anderer Branchen ein Beispiel: Über die Hälfte (58%) passt das Geschäftsmodell zumindest vorübergehend den neuen Bedingungen an.

Neben Umsatzeinbrüchen hat der Corona-bedingte Stillstand weitere Auswirkungen, die Selbstständigen das unternehmerische Leben erschweren. Knapp die Hälfte (49%) kann öffentliche Einrichtungen wie Ämter, Behörden oder Sozialversicherungsträger nicht oder nur schwer erreichen. Mehr als ein Drittel (36%) hat aufgrund der Kinderbetreuung zuhause weniger Zeit für das Geschäftliche. Bei 31% der Selbstständigen ist aufgrund der Corona-Pandemie eine geplante Finanzierung geplatzt. Ein Viertel (26%) hat Probleme bei der Versorgung durch Lieferanten, und 13% sind durch den Ausfall von Mitarbeitern belastet.

Unter dem Eindruck der existenzbedrohenden Lage, in der sich viele Selbstständige durch die aktuelle Krise befinden, wäre zu erwarten, dass viele Gründungspläne aufgegeben werden. Das ist aber offenbar nicht der Fall. Für nur 2% der Gründungsinteressierten ist die aktuelle Situation Anlass, den Weg in die berufliche Selbstständigkeit abzubrechen. Mehr als die Hälfte (57%) hingegen halten an ihrem Gründungszeitplan fest. Das heißt aber auch, dass es zu einer Verlagerung der Gründungsaktivität von 2020 auf 2021 kommen dürfte, da 4 von 10 Gründungsplänen verschoben werden sollen.

Quelle: KfW

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Stefan Scheller

Autor und Speaker Persoblogger Stefan SchellerMein Name ist Stefan Scheller. In meiner Rolle als Persoblogger und Top HR-Influencer (Personalmagazin 05/22) betreibe ich diese Website und das gleichnamige HR Praxisportal. Vielen Dank für das Lesen meiner Beiträge und Hören meines Podcasts Klartext HR!

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