Passend zum Weltfrauentag stelle ich Ihnen heute eine kleine Auswahl an HR-Bloggerinnen vor. Sie repräsentieren rein zahlenmäßig zwar noch eine Minderheit in der mittlerweile stark gewachsenen HR-Blogger-Szene. Umso beachtenswerter sind aber die von ihnen auf die Beine gestellten Projekte. Allesamt Praktikerinnen in Unternehmen, schreiben Sie über ihre HR-Herzblut-Themen.
HR-Blogger als Influencer der Szene
Vor einigen Jahren hatten Personaler in der Praxis nur wenige HR-Blogs auf dem Radar, wenn es um topaktuelle Informationen, Weiter- oder Meinungsbildung geht. Zwischenzeitlich haben sich sowohl Blogger aller Geschlechter als Personen sowie deren Blogs als feste Größe bei der Meinungsbildung in der HR-Szene etabliert. Alleine auf Persoblogger.de darf ich mittlerweile bald 100.000 Personaler monatlich begrüßen. In der Gesamtheit haben die HR-Blogger eine beindruckende mediale Reichweite erlangt und werden vermehrt als Influencer wahrgenommen. Auch bei Veranstaltungen und Messen sind sie als Speaker oder Workshop-LeiterInnen sehr gefragt. Es lohnt sich also, tiefer in die HR-Blogosphäre einzutauchen.
Heute am Weltfrauentag möchte ich mich bewusst einmal auf weibliche HR-Blogger fokussieren und fünf von ihnen kurz vorstellen.
HR-Aktivistin Eva Stock von HRISNOTACRIME
Ja, man darf sie getrost als „Vollblut-Personalerin“ oder gar als „HR-Aktivistin“ bezeichnen: Eva Stock. Mittlerweile nicht mehr wegzudenken aus der Personalerszene. Ihren Blog hat sie liebevoll mit HRISNOTACRIME (sprich: „HR is not a crime“) bezeichnet. Trotz des englischen Titels schreibt sie dort in deutscher Sprache. Dafür stets in Großbuchstaben. Diese sind Ausdruck der inhaltlich starken Statements, die sie dort abgibt: Selbstbewusst, provokativ und herausfordernd.
So argumentierte sie jüngst, warum Unternehmen eine HR-Abteilung benötigen und wieso eine „bewusste Jammer-Kultur“ im Unternehmen Sinn macht. Im Rahmen der #wirsindmehr-Debatte ergriff sie nicht nur deutlich Partei. Sie startete gar zusammen mit dem Personaler-Kollegen Jess Koch die Aktion „Love HR – hate racism“.
Personaler müssten sich nach Evas Meinung viel stärker für ein diskriminierungsfreies Arbeiten einsetzen. Und deutlich sichtbare Zeichen setzen.
Insofern freue ich mich, hier Eva Stock mit HRISNOTACRIME vorstellen und empfehlen zu dürfen.
Der Salon der Guten von Anne Engelshowe
Unter der URL www.salonderguten.de gibt Anne ihren Ideen für mehr Arbeitgeberattraktivität Raum. Dabei spüren Leserinnen und Leser ihres Blogs sehr schnell, dass es sich hier um ein Herzblutthema von Anne handelt. So berichtet sie gekonnt via Storytelling, welche 10 Dinge sie über die Digitalisierung gelernt hat, auf Basis von Lego-Duplo Experimenten mit ihrer kleinen Tochter. Auch ihre anderen Beiträge sind liebevoll im familiären Umfeld angesiedelt, zum Beispiel wenn sie unter dem Stichwort „Elternzeit mit Mehr-Wert“ interviewt.
Wie bei den anderen hier vorgestellten Bloggerinnen, ist das Schreiben auch für Anne eine ergänzende Nebenbeschäftigung zum Unternehmensalltag als Personalerin. Dies nimmt Zeit in Anspruch. Um im stressigen Alltag dranzubleiben, braucht es somit jede Menge Sendungsbewusstsein. Und das hat die Bloggerin auf alle Fälle. So finden sich auf ihrer Website auch zahlreiche Termine, bei denen sie auf der Bühne steht. Ihr Ziel: Das Employer Branding und Personalmarketing für Organisationen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft (ihr Schwerpunkt) noch schlagkräftiger zu machen.
HRfurth.de – wo Marie Herfurth bloggt
Einen sehr kreativen Titel hat auch Marie für ihren Blog gefunden. Und einen sehr stimmigen dazu. Die Bloggerin schreibt zum Thema Recruiting, Employer Branding und Social Media. Mit frischen Ideen, zum Beispiel den 5 Tipps, wie Unternehmen ihr Recruiting mit Social Media kostenlos pushen können, bringt sie auch Einsteigern ihre HR-Herzblut-Themen nah. Konsequent nutzt sie das „Du“ in der Ansprache, was ihre Beiträge sehr leicht lesbar und ansprechend macht.
Inhaltlich haben die Beiträge von Marie echte Tiefe. So fragt sie sich in einem Beitrag vom November letzten Jahres zum Beispiel, ob gute Jobs einen Sinn brauchen.
Wenn ich Sie neugierig machen konnte, schauen Sie doch mal bei Marie vorbei.
Team-HR: das schlagkräftigste Frauen-Duo seit es HR-Bloggerinnen gibt
So oder ähnlich könnte man die beiden richtigerweise bezeichnen, die weiblichen HR-Expertinnen Melanie Berthold (in Kürze: Marquardt) und Maren Kaspers. Konsequenterweise steht dann auch das „M“ im Namen des gemeinsamen Blogs für den übereinstimmenden Anfangsbuchstaben der beiden.
Thematisch dreht sich auf Team-HR alles um Personalmarketing und Employer Branding mit einem gefühlten Schwerpunkt auf Social Media und Generation Y. Mit ihrer Expertise sind Melanie und Maren zwischenzeitlich sogar beratend unterwegs. Wer also wissen möchte, wie man als Unternehmen erfolgreich SnapChat, Instagram oder YouTube im Personalmarketing einsetzt, sollte mal zu Team-HR rübersurfen.
Gleichberechtigung – ein anspruchsvolles Ziel
An dieser Stelle möchte ich noch einmal betonen, dass ich die besagten Blogs selbstverständlich auch ohne Weltfrauentag jederzeit empfehlen würde.
Das Thema Gleichberechtigung der Geschlechter hat mich in den letzten Wochen und Monaten deutlich stärker beschäftigt, als die meisten anderen Themen. Was nicht nur zusammenhängt mit dem medial gerade stark im Fokus stehenden dritten Geschlecht. Daher werde ich auch in zukünftigen Beiträgen immer mal wieder darauf Bezug nehmen. Wer meinen Blog regelmäßig verfolgt, dem werden bereits meine verbal recht deutlichen Antworten auf -vorsichtig ausgedrückt- „wenig-freundliche“ Kommentare im Zusammenhang mit Gender im Personalmarketing und Recruiting aufgefallen sein.
Ziel muss es sein, dass es gar keinen Grund gibt, überhaupt noch über in diesem Sinne Geschlechter zu sprechen.
Mein herzlichstes Dankeschön und ein mega großes WOW!
An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit des Weltfrauentags ebenfalls dazu nutzen, meiner wunderbaren Frau Mel herzlich dafür zu danken, dass Sie mir einen Teil unserer gemeinsamen Freizeit dafür schenkt, hier für meine Leser stets aktuell aktiv zu sein. Das ist keinesfalls selbstverständlich und ich weiß das mehr als nur zu schätzen.
Irgendwie super passend kommt da auch, dass Mel als Fotografin für Schwangerschafts- und Newborn-Fotografie unter ihrem StartUp-Label Knirpslicht heute Nacht im Rahmen eines der größten internationalen Awards der Szene ausgezeichnet wurde. Hier eines ihrer zwei Gewinnerbilder des AFNS-Awards (AWARDS FOR PHOTOGRAPHERS IN THE FIELD OF NEWBORN PHOTOGRAPHY & MATERNITY PHOTOGRAPHY einer internationalen Jury:
Bei Interesse geht´s hier zum Instagram-Profil von Knirpslicht.
Soviel zu diesem „Sonderbeitrag“ zum Weltfrauentag 2019.